Stärker als Gebäude, Erfahrungen und Produkte, die das einzigartige Gefühl von Ostalgie hervorrufen, ist das Essen. Bei einem „guten deutschen Essen“ denkt man normalerweise an Schweinebraten und Kartoffeln, aber das Essen in Ostdeutschland kann so sein, wie es nur eine Mutti lieben kann. Als Produkt der DDR-Zutatenbeschränkungen wurden ostdeutsche Gerichte oft aus der Not heraus geboren.

Das heißt aber nicht, dass sie nicht genossen werden können. Es gibt eine Welle von nostalgischen Ossi-Restaurants, die in Orten wie Berlin eröffnet wurden, wobei die hartnäckigsten Restaurants nur darauf warten, wieder in Mode zu kommen. Egal, ob Sie sie in einem Restaurant finden oder selbst probieren, Sie haben das Leben hinter der Mauer erst richtig kennengelernt, wenn Sie diese ostdeutschen Gerichte probiert haben.

#1 Königsberger Klopse

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Ostdeutsche Gerichte: Königsberger Klopse

Die Königsberger Klopse sind eine ostdeutsche Variante der Frikadellen, benannt nach der preußischen Hauptstadt Königsberg (heute Kaliningrad). Sie werden in einer cremigen Sauce mit Kapern und Zitrone zubereitet und mit Salzkartoffeln serviert.

Obwohl das Gericht seinen Namensgeber überlebte (die Stadt wurde durch alliierte Bombenangriffe zerstört und dann von den Russen eingenommen), wurde es durch das Schicksal der Stadt getrübt. Unter der Herrschaft der DDR war jeder Bezug zu Königsberg verboten.

Es wurde von der Partei in Kochklöpse umbenannt, obwohl das deutsche Volk wieder dazu überging, es Revanchistenklöpse zu nennen. Glücklicherweise blieb das köstliche ostdeutsche Gericht so beliebt, dass es die DDR überlebte und seinen ursprünglichen Namen zurückerhielt.

#2 Sülze

Sülze

Ostdeutsche Gerichte: Sülze

Ich habe dieses ostdeutsche Grundnahrungsmittel schon mehrmals probiert und kann mich einfach nicht damit anfreunden – eine häufige Empfindung bei Leuten, die es mit seinem englischen Namen, Head Cheese, probiert haben.

Bekannt als Sülze, Schwartenmagen oder Presskopf, wird diese Götterspeise in Ostdeutschland oft mit Essig oder Essiggurken aromatisiert. Er wird in der Regel in Laibform angeboten und in Scheiben geschnitten und mit rohen Zwiebeln serviert.

#3 Schnitzel

Schnitzel

Ostdeutsche Gerichte: Schnitzel

Obwohl das Schnitzel eigentlich österreichisch ist, kann man es in ganz Deutschland finden, und es gibt einige ziemlich seltsame Abwandlungen aus dem ehemaligen Osten. In der Zeit der Mauer war Fleisch knapp, daher wurde manchmal Jagdwurst (gewürzte Schweinewurst, ähnlich wie Bologna) verwendet. Eine weitere einzigartige Berliner Adaption war das Schnitzel aus Kuheuter. Es ist verständlich, dass nur noch sehr wenige Lokale diese traditionellen Gerichte anbieten.

#4 Eisbein

Eisbein

Ostdeutsche Gerichte: Eisbein

Die deftige Schweinshaxe mag zwar eher der bayerischen Seite zuzuordnen sein, aber gekocht oder gedünstet ist sie ganz ostdeutsch, Baby. Ihr fehlt das knusprige Knacken der bayerischen Schweinshaxe, dafür ist sie extrem saftig. Man muss einfach nur die Fettschicht abziehen und in das saftige Fleisch darunter eintauchen.

Wie so viele traditionelle Gerichte in Ostdeutschland wird sie am häufigsten mit Sauerkraut und Erbspüree serviert. Wenn Sie unbedingt Kartoffeln dazu essen müssen (es ist schließlich Deutschland), probieren Sie Knödel.

#5 Currywurst

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Ostdeutsche Gerichte: Currywurst

Auch Hamburg erhebt Anspruch auf diese Berliner Wurst, aber in Ostdeutschland ist die Currywurst unübersehbar. Das Ergebnis einer erfinderischen deutschen Hausfrau, die versuchte, die magere Nachkriegsernährung ihrer Familie zu würzen, tauschte Alkohol gegen Currypulver von englischen Händlern. Indem sie es mit Ketchup und Worcestershire mischte und großzügig über eine in Scheiben geschnittene Bratwurst streute, schuf sie eines der beliebtesten Gerichte in Deutschland, von dem heute rund 800 Millionen Stück pro Jahr verkauft werden.

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#6 Tote Oma (Blutwurst)

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Ostdeutsche Gerichte: Tote Oma

Um beim Thema Wurst zu bleiben: Blutwurst gibt es auch in regionalen Varianten. Eine Wurst aus geronnenem Blut klingt vielleicht nicht gerade appetitlich, gehört aber zu meinen Lieblingsgerichten auf dieser Liste.

Die bizarr benannte Tote Oma ist eine beliebte ostdeutsche Variante. Die Blutwurst wird lose und heiß serviert, meist zusammen mit Sauerkraut und Kartoffeln. Im Spreewald außerhalb Berlins heißt die Variante Grützwurst und wird mit sorbischem Sauerkraut oder geräuchertem Schinken serviert.

#7 Strammer Max

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Ostdeutsche Gerichte: Strammer Max

Der Strammer Max ist ein deutsches, offenes Sandwich, das warm serviert wird und zahlreiche Variationen aufweist. Es wird in der Regel mit einer Scheibe Roggen- oder Weizenmehlbrot zubereitet, das getoastet und gebuttert oder in Öl oder Butter gebraten werden kann. Das Brot wird mit Salz, Pfeffer und (manchmal) Senf gewürzt.

Anschließend wird es mit Schinkenscheiben und einem Spiegelei belegt. Da das Sandwich schnell und einfach zuzubereiten ist, hat es sich im ganzen Land verbreitet, besonders beliebt ist es jedoch in Berlin, wo es ein fester Bestandteil der Esskultur der Stadt ist.

#8 Thüringer Rostbratwurst

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Ostdeutsche Gerichte: Thueringer Rostbratwurst

Die Thüringer Rostbratwurst ist ein Produkt mit jahrhundertelanger Tradition. Das älteste bekannte Rezept, das im Staatsarchiv Weimar aufbewahrt wird, stammt aus dem Jahr 1613. Martin Luther und Goethe schätzten sie, und in der Literatur wurde sie oft gelobt.

Für die Herstellung dieser Wurst wird nur fein gehacktes Schweine-, Rind- oder manchmal auch Kalbfleisch verwendet, und die Gewürzmischungen variieren je nach Rezeptur und regionalen Besonderheiten. Diese Wurst unterscheidet sich von anderen deutschen Wurstsorten durch ihren geringen Fettgehalt und eine besondere Kombination von Gewürzen – Salz, Pfeffer, Kümmel, Majoran und Knoblauch.

Aufgrund ihres einzigartigen und köstlichen Geschmacks ist die Thüringer Rostbratwurst in Deutschland und darüber hinaus nach wie vor sehr beliebt und an den meisten Wurstständen in Thüringen zu finden.

#9 Eierkuchen

eierkuchen

Ostdeutsche Gerichte: Eierkuchen

Eierkuchen sind traditionelle deutsche Pfannkuchen, die aus einer Mischung aus Eiern, Mehl, Milch, Butter, Backpulver, Zucker und Salz hergestellt werden. Der Teig wird in der Regel mit Vanilleextrakt oder Zimt aromatisiert, obwohl der Zucker und andere süße Aromen weggelassen werden können, um eine herzhafte Version dieser Pfannkuchen herzustellen.

Mit einer Schöpfkelle wird eine Schicht Teig in geschmolzene Butter oder Öl gegossen, wobei darauf zu achten ist, dass die Mischung den Boden der Pfanne bedeckt und einen dünnen, runden Pfannkuchen bildet. Die Pfannkuchen werden von beiden Seiten gebacken, bis sie schön gebräunt sind, und werden dann noch warm genossen, meist mit Apfelmus, Obstkonserven, Marmelade oder Schokoladen-Haselnuss-Aufstrich bestrichen.

#10 Dresdner Stollen

Dresdner Stollen

Ostdeutsche Gerichte: Dresdner Stollen

Dresdner Stollen ist ein aromatisches deutsches Früchtebrot, das eng mit Weihnachten verbunden ist. Er besteht aus buttrigem Hefeteig, der gewürzt und in der Regel mit Orangeat, Zitronat, Sultaninen, süßen und bitteren Mandeln und Zitronenschale bestreut ist.

Er wird zu großen Laiben geformt, die nach dem Backen mit Butter bestrichen und großzügig mit Puderzucker bestäubt werden. Ursprünglich wurde er Striezel genannt. Man nimmt an, dass der erste Stollen nicht so reichhaltig war wie die heutigen Versionen, da er der Tradition des Fastens in der Adventszeit folgte.

Was sind die beliebtesten Ostdeutschen Spezialitäten?

1. Königsberger Klopse 2. Sülze 3. Schnitzel 4. Eisbein 5.Currywurst 6. Tote Oma 7. Strammer Max 8. Thüringer Rostbratwurst 9. Eierkuchen 10. Dresdner Stollen


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